Im letzten Spiel ging es gegen unseren Lokalrivalen SC Straelen, der sein letztes Spiel bestritt, da sich die Schachabteilung leider auflöst. Sehr, sehr schade für die gesamte Schachszene im Kreis Kleve.
Zum Spiel:
Eckhard spielte an Brett 5 mit all seiner Ruhe und Routine eine sehr starke Partie gegen Herbert Steinbring (DWZ 1556), der bis dato eine ziemlich gute Saison spielte (5,5 von 6 Punkten). Hochkonzentriert und gelassen fand Eckhard zu jeder Zeit die richtigen Antworten auf des Gegners Angriffszüge. Beide Parteien einigten sich schließlich auf ein hoch verdientes und leistungsgerechtes Remis. Großartig!
0,5 : 0,5
Sebastian hatte in dieser Saison häufiger das „Pech“, gegen – nicht nur am jeweiligen Spieltag – bärenstarke Gegner zu spielen. So auch am vergangenen Sonntag, als er an Brett 4 auf H.-J. Basten traf, der mit einer DWZ von 1573 deutlich höher eingestuft ist. Dennoch lieferte Sebastian ihm einen großen Kampf, machte dann allerdings einen Fehler zu viel und musste die Partie verloren geben. Schade.
0,5 : 1,5
Dann kam der große Auftritt von Frank gegen Jürgen Matthecka (1606). An Brett 2 erspielte er sich nach dessen Damenindischer Eröffnung Raumvorteile, die er durch konzentriertes Spiel in Qualitätsgewinn umwandeln konnte. Im Mittelspiel schien sein Gegner die Partie drehen zu können, aber Frank tauschte geschickt die Damen und andere Figuren ab, sodass er im Endspiel Turm gegen Läufer hatte. Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk manövrierte er seine Freibauern in Richtung Grundlinie, opferte seinen Turm, um den gegnerischen Freibauern aufzuhalten. Einer Umwandlung eines seiner Bauern stand nur noch die Aufgabe und faire Gratulation seines Gegners entgegen. Bärenstark!
Frank konnte übrigens seine Topform konservieren und auch am Dienstag beim Schnellschach gegen Peter demonstrieren.
1,5 : 1,5
Klaus sprang am Sonntag ein zweites Mal dankenswerter Weise für uns an Brett 6 ein und hatte die mehr als undankbare Aufgabe gegen Sven Hendriks (1526) antreten zu dürfen, der vor dem Spiel bei einer Bilanz von 4 aus 7 stand. In einer sehr ausgeglichenen Partie setzte sich die spielerische Klasse und Routine von Sven durch, der die tolle Partie verdient für sich entscheiden konnte.
1,5 : 2,5
Michael Canders (1601) verlangte mir an Brett 3 alles ab. Nach sehr ausgeglichenem Beginn brachte er seine Figuren in bedrohliche Angriffs-positionen, drohte mit seinen Springern gefährliche Gabeln, um Dame und Turm anzugreifen und meine Verteidigung auseinander zu nehmen. Mit etwas Glück und den richtigen Zügen schaffte ich es die Figuren ohne Qualitätsverlust zu tauschen und meine Stellung zu konsolidieren. Im Endspiel sahen wir jeweils keine gewinnbringenden Angriffsmöglichkeiten mehr, sodass wir uns auf ein verdientes Remis einigten.
2 : 3
Yann musste es also zum wiederholten Male an Brett 1 wieder richten und er tat es auf brillante Art und Weise. Gegen den routinierten und äußerst spielstarken Erwin Schmidt (1599) verschaffte er sich mit Dame und Türmen einen Stellungsvorteil und nach und nach 2 Mehrbauern. Yann musste allerdings höllisch aufpassen, weil des Gegners vorgeschobener Randbauer ziemlich unangenehm war und auch die anderen Figuren nicht nur ihre Verteidigungsaufgaben erfüllten, sondern gleichzeitig unverhohlen Mattdrohungen ausstießen. Yann spielte – unter dem Druck, unbedingt gewinnen zu müssen – sehr, sehr präzise und fehlerfrei oder einfach: brillant! Sein Sieg bescherte uns ein verdientes.
Ein tolles Spiel und ein prima Resultat gegen einen bärenstarken Gegner. Ein krönender Abschluss einer überaus erfolgreichen Spielzeit, in der wir zu keiner Zeit in Abstiegsgefahr waren.
3 : 3
Bedanken möchte ich mich auf diesem Wege auch bei unseren jederzeit fairen Gegnern, mit denen wir uns ein jedes Mal tolle Spiele geliefert haben. Ein besonderer Dank gilt unseren Schachfreunden aus dem benachbarten Straelen für eine jahrelange, immer überaus gesunde und faire Rivalität, deren Abmeldung eine große Lücke im hiesigen Sport hinterlassen wird. Ich hoffe, dass alle Spieler der 1. und 2. Mannschaft ein neues sportliches Zuhause finden. Es wäre schade, so viel spielerische Klasse und so viele nette Typen nicht mehr am Brett zu erleben.