7. Spieltag Geldern II – WSB Krefeld 3,5 : 2,5

7. Spieltag Geldern II – WSB Krefeld 3,5 : 2,5

Im 3. Heimspiel hat es endlich geklappt: Der 1. Heimsieg gegen einen extrem starken Gegner aus Krefeld. Eine insgesamt tolle Einzelleistung eines jeden Spielers mit zum Teil sehr aufregenden und spannenden Spielen, mit einem – am Ende – etwas glücklichen Ausgang für uns.

Pünktlich um 9.45 Uhr trafen unsere Gegner aus Krefeld in den Lindenstuben ein und erwiesen sich als gleichermaßen spielstarke wie sympathische Sportsleute. In angenehmer und hochkonzentrierter Runde konnten wir um 10.00 Uhr die Spiele freigeben.

Guido an Brett 4 spielte mal wieder sehr konzentriert und hatte trotz einiger Drohungen seines Gegenspielers (1428) alles im Griff. Nach eigener Aussage verzeichnete er nur 2 Ungenauigkeiten, 0 Fehler und 0 grobe Patzer bei einer Genauigkeit von exakt 92 %! Da er selbst kein größeres Risiko eingehen wollte, einigten sich beide Parteien auf ein leistungsgerechtes Remis. Prima Start!

0,5 : 0,5

Sebastians Spiel an Brett 5 gegen einen sehr guten jungen Spieler (1266) kann man folgendermaßen zusammenfassen: früh da gewesen, stark gespielt und nur den vorletzten Fehler im Spiel gemacht 😉. Etwas detaillierter liest sich die Analyse seines Spiels doch viel spannender und ereignisreicher. In einer äußerst ausgeglichenen Caro-Kann Abtausch-Variante entwickelte sich ein strategisches Mittelspiel, welches von seiner Seite mit dem Zug Db6 Druck auf das Zentrum und den weißen Damenflügel eher passiv bestritten wurde. Ein Vorteil für Weiß ergab sich jedoch zu keinem Zeitpunkt. Mit dem Zug g5 (?) stellte Weiß zum Ende des Mittelspiels 2 Königsbauern ein; ein Vorteil, welchen Sebastian mit besten Kräften nicht verspielen konnte. Nach seinem Zug Df6(!?!) spielte sein Gegner den Zug Dg3(??), wodurch Sebastian mit Tf8 eine Stellung gelang, in welcher Weiß eine Dame für den Turm hätte aufgeben müssen. In Anbetracht dessen und der verbliebenen Zeit von 15:00 min bei Zug 32 gab Weiß auf und der ganze Punkt konnte gewonnen werden. Großartiges Spiel und großartige Analyse!

1,5 : 0,5

Eckhard spielte sehr konzentriert gegen einen weiteren jungen, starken Gegenspieler und konnte mit einem Bauern weniger die Partie sehr ausgeglichen gestalten. Am Ende des Mittelspiels berechnete er eine Stellung falsch, eröffnete den Schlagabtausch mit der falschen Figur, verlor diesen Turm und letztendlich die Partie. Sehr schade und wahrscheinlich der fortgeschrittenen Spieldauer geschuldet, passierte Eckhard einer der wenigen Fehler der bisherigen Saison. 

1,5 : 1,5

Franks Bilanz mit 3,5 Punkten aus 4 Partien konnte sich schon vor dem Spiel sehen lassen (87,5 %). Mit genügend Selbstvertrauen ausgestattet gab er sofort Vollgas und nutzte den bzw. die Fehler seines Gegenspielers (1568) gnadenlos aus. Im Mittelspiel stellte dieser nämlich unnötiger Weise einen Läufer bzw. letztlich einen Springer ein. Dann konnte Frank die Mehrfigur halten und damit 2 Mehrbauern erspielen. Im Endspiel war es ihm sogar möglich die Figur zurück zu geben, weil er auf beiden Flügeln je einen Mehrbauer hatte. Das sah sein Gegner dann letztendlich ein und gratulierte ihm zu einem verdienten Sieg, der Frank eine noch bessere Bilanz von 4,5 aus 5 (90 %) beschert. Prima!

2,5 : 1,5

Yann, der häufig eine der letzten Partien des Tages bestreitet, hatte es mit einem sehr routinierten und spielstarken Gegenspieler (1542) zu tun und spielte eine schöne, scharfe Partie. Sein Turmopfer auf c3 führte dazu, dass die Computerbewertung von -0,4 für Schwarz auf +0,3 für Weiß stieg, was nicht optimal, aber auch nicht so schlecht war. Das eigentliche Problem war, dass Yann auf Angriff spielte, indem er g5 und g4 auf die weiße Rochade schickte, anstatt die Stellung zu konsolidieren und seinen weißen Läufer zu verbessern. Es eröffneten sich interessante und vielversprechende Angriffsvariationen für beide Spieler, mit dem besseren Ende für den Krefelder Spieler. Selbstkritisch merkte Yann an, beim nächsten Mal solider spielen zu wollen.

2,5 : 2,5

Nach ordentlicher Eröffnung konnte Ralph sein Spiel relativ ausgeglichen bestreiten. Sein erfahrener Gegenspieler (Jahrgang 1938; DWZ 1707) erspielte sich mit zunehmender Spieldauer eine bessere Position, die Ralph mit einem Figurenopfer ausgleichen wollte. Das gelang allerdings nur suboptimal, so dass sein bis dahin fehlerfrei agierender Gegenspieler das Remisangebot ablehnte bzw. nicht ansatzweise in Betracht zog. Routiniert wollte er die Damen abtauschen, was Ralph aber verhindern konnte. Als des Gegners Stellungsvorteil übermächtig zu werden drohte, startete Ralph einen (Schein-)Gegenangriff. Statt mit der Dame Ralphs König in die Enge zu treiben, spielte er erst einen unnötigen Läuferzug und dann einen weiteren unerklärlichen Bauernzug, mit dem er noch den eigenen Läufer behinderte. Ralph erkannte SEINE Chance, setzte den gegnerischen König ins Schach und bediente sich an dessen Bauern. Die zu Hilfe eilende Dame konnte Schlimmeres nicht mehr verhindern, so dass Ralph einen Bauern zur Grundlinie durchbringen konnte. Ein glücklicher Sieg, der in erster Linie dem EINEN Fehler des Gegenspielers geschuldet ist und in zweiter Linie Ralphs Beharrlichkeit (Sturheit???), eine verlorene Stellung nicht sofort aufzugeben.

3,5 : 2,5

Ein toller Erfolg gegen einen starken Gegner, den die gesamte Mannschaft errungen hat. Die Kommentare unserer Spieler zeigen ebenfalls den guten Zusammenhalt in der Truppe:

„Wir haben als Mannschaft echt gut gespielt. Und ja, so langsam können wir es Mannschaft nennen. Bis zum Schluss kämpfen ist sehr wichtig. Lasst uns weiterhin so mannschaftlich geschlossen auftreten. So macht Mannschaftssport Spaß.“

„Ich freue mich über unseren heutigen Erfolg, obwohl ich verloren habe. Glückwunsch an die Mannschaft!“

„… schön gekämpft bis zum Schluss …“

 „Tolle Leistung der Truppe…“

 

„Auch von meiner Seite großes Lob an die Mannschaft heute! Alles gegeben und bis zum Schluss auf Sieg gespielt.“