Von Anand bis Zukertort

Von Anand bis Zukertort

Sicher könnt Ihr Euch noch an Eure beste Schachpartie erinnern! Und jetzt stellt Euch einmal vor, diese Partie hätte auf der großen Schachbühne stattgefunden – der Weltmeisterschaft.

Wir wollen uns diesem Gefühl nähern und uns gemeinsam mit unserem neuen Mitglied Ulrich Geilmann insgesamt 10 interessante WM-Partien am Demobrett erarbeiten. Im Angebot sind:

Teil 1 – Schachhistorische Meisterleistungen

  • 18.04.2024, 18.30 Uhr, Steinitz – Zukertort, 1886
  • 02.05.2024, 18.30 Uhr, Lasker,E – Schlechter, 1910
  • 16.05.2024, 18.30 Uhr, Lasker,E – Capablanca, 1921
  • 06.06.2024, 18.30 Uhr, Aljechin – Euwe, 1935

Teil 2 – Neuzeitliche Schachwettkämpfe

  • 20.06.2024, 18.30 Uhr, Botvinnik – Tal, 1960
  • 05.09.2024, 18.30 Uhr, Petrosian – Spassky, 1966
  • 19.09.2024, 18.30 Uhr, Fischer – Spassky, 1972

Teil 3 – Moderne Weltklasse

  • 10.10.2024, 18.30 Uhr, Karpov – Kasparov, 1985
  • 31.10.2024, 18.30 Uhr, Kramnik – Anand, 2008
  • 14.11.2024, 18.30 Uhr, Carlsen – Karjakin, 2016

Wer Lust hat teilzunehmen, meldet sich bitte direkt bei Ulrich an. Seine Emailadresse lautet: ulrichgeilmann@aol.com.

7. Spieltag Geldern II – WSB Krefeld 3,5 : 2,5

7. Spieltag Geldern II – WSB Krefeld 3,5 : 2,5

Im 3. Heimspiel hat es endlich geklappt: Der 1. Heimsieg gegen einen extrem starken Gegner aus Krefeld. Eine insgesamt tolle Einzelleistung eines jeden Spielers mit zum Teil sehr aufregenden und spannenden Spielen, mit einem – am Ende – etwas glücklichen Ausgang für uns.

Pünktlich um 9.45 Uhr trafen unsere Gegner aus Krefeld in den Lindenstuben ein und erwiesen sich als gleichermaßen spielstarke wie sympathische Sportsleute. In angenehmer und hochkonzentrierter Runde konnten wir um 10.00 Uhr die Spiele freigeben.

Guido an Brett 4 spielte mal wieder sehr konzentriert und hatte trotz einiger Drohungen seines Gegenspielers (1428) alles im Griff. Nach eigener Aussage verzeichnete er nur 2 Ungenauigkeiten, 0 Fehler und 0 grobe Patzer bei einer Genauigkeit von exakt 92 %! Da er selbst kein größeres Risiko eingehen wollte, einigten sich beide Parteien auf ein leistungsgerechtes Remis. Prima Start!

0,5 : 0,5

Sebastians Spiel an Brett 5 gegen einen sehr guten jungen Spieler (1266) kann man folgendermaßen zusammenfassen: früh da gewesen, stark gespielt und nur den vorletzten Fehler im Spiel gemacht 😉. Etwas detaillierter liest sich die Analyse seines Spiels doch viel spannender und ereignisreicher. In einer äußerst ausgeglichenen Caro-Kann Abtausch-Variante entwickelte sich ein strategisches Mittelspiel, welches von seiner Seite mit dem Zug Db6 Druck auf das Zentrum und den weißen Damenflügel eher passiv bestritten wurde. Ein Vorteil für Weiß ergab sich jedoch zu keinem Zeitpunkt. Mit dem Zug g5 (?) stellte Weiß zum Ende des Mittelspiels 2 Königsbauern ein; ein Vorteil, welchen Sebastian mit besten Kräften nicht verspielen konnte. Nach seinem Zug Df6(!?!) spielte sein Gegner den Zug Dg3(??), wodurch Sebastian mit Tf8 eine Stellung gelang, in welcher Weiß eine Dame für den Turm hätte aufgeben müssen. In Anbetracht dessen und der verbliebenen Zeit von 15:00 min bei Zug 32 gab Weiß auf und der ganze Punkt konnte gewonnen werden. Großartiges Spiel und großartige Analyse!

1,5 : 0,5

Eckhard spielte sehr konzentriert gegen einen weiteren jungen, starken Gegenspieler und konnte mit einem Bauern weniger die Partie sehr ausgeglichen gestalten. Am Ende des Mittelspiels berechnete er eine Stellung falsch, eröffnete den Schlagabtausch mit der falschen Figur, verlor diesen Turm und letztendlich die Partie. Sehr schade und wahrscheinlich der fortgeschrittenen Spieldauer geschuldet, passierte Eckhard einer der wenigen Fehler der bisherigen Saison. 

1,5 : 1,5

Franks Bilanz mit 3,5 Punkten aus 4 Partien konnte sich schon vor dem Spiel sehen lassen (87,5 %). Mit genügend Selbstvertrauen ausgestattet gab er sofort Vollgas und nutzte den bzw. die Fehler seines Gegenspielers (1568) gnadenlos aus. Im Mittelspiel stellte dieser nämlich unnötiger Weise einen Läufer bzw. letztlich einen Springer ein. Dann konnte Frank die Mehrfigur halten und damit 2 Mehrbauern erspielen. Im Endspiel war es ihm sogar möglich die Figur zurück zu geben, weil er auf beiden Flügeln je einen Mehrbauer hatte. Das sah sein Gegner dann letztendlich ein und gratulierte ihm zu einem verdienten Sieg, der Frank eine noch bessere Bilanz von 4,5 aus 5 (90 %) beschert. Prima!

2,5 : 1,5

Yann, der häufig eine der letzten Partien des Tages bestreitet, hatte es mit einem sehr routinierten und spielstarken Gegenspieler (1542) zu tun und spielte eine schöne, scharfe Partie. Sein Turmopfer auf c3 führte dazu, dass die Computerbewertung von -0,4 für Schwarz auf +0,3 für Weiß stieg, was nicht optimal, aber auch nicht so schlecht war. Das eigentliche Problem war, dass Yann auf Angriff spielte, indem er g5 und g4 auf die weiße Rochade schickte, anstatt die Stellung zu konsolidieren und seinen weißen Läufer zu verbessern. Es eröffneten sich interessante und vielversprechende Angriffsvariationen für beide Spieler, mit dem besseren Ende für den Krefelder Spieler. Selbstkritisch merkte Yann an, beim nächsten Mal solider spielen zu wollen.

2,5 : 2,5

Nach ordentlicher Eröffnung konnte Ralph sein Spiel relativ ausgeglichen bestreiten. Sein erfahrener Gegenspieler (Jahrgang 1938; DWZ 1707) erspielte sich mit zunehmender Spieldauer eine bessere Position, die Ralph mit einem Figurenopfer ausgleichen wollte. Das gelang allerdings nur suboptimal, so dass sein bis dahin fehlerfrei agierender Gegenspieler das Remisangebot ablehnte bzw. nicht ansatzweise in Betracht zog. Routiniert wollte er die Damen abtauschen, was Ralph aber verhindern konnte. Als des Gegners Stellungsvorteil übermächtig zu werden drohte, startete Ralph einen (Schein-)Gegenangriff. Statt mit der Dame Ralphs König in die Enge zu treiben, spielte er erst einen unnötigen Läuferzug und dann einen weiteren unerklärlichen Bauernzug, mit dem er noch den eigenen Läufer behinderte. Ralph erkannte SEINE Chance, setzte den gegnerischen König ins Schach und bediente sich an dessen Bauern. Die zu Hilfe eilende Dame konnte Schlimmeres nicht mehr verhindern, so dass Ralph einen Bauern zur Grundlinie durchbringen konnte. Ein glücklicher Sieg, der in erster Linie dem EINEN Fehler des Gegenspielers geschuldet ist und in zweiter Linie Ralphs Beharrlichkeit (Sturheit???), eine verlorene Stellung nicht sofort aufzugeben.

3,5 : 2,5

Ein toller Erfolg gegen einen starken Gegner, den die gesamte Mannschaft errungen hat. Die Kommentare unserer Spieler zeigen ebenfalls den guten Zusammenhalt in der Truppe:

„Wir haben als Mannschaft echt gut gespielt. Und ja, so langsam können wir es Mannschaft nennen. Bis zum Schluss kämpfen ist sehr wichtig. Lasst uns weiterhin so mannschaftlich geschlossen auftreten. So macht Mannschaftssport Spaß.“

„Ich freue mich über unseren heutigen Erfolg, obwohl ich verloren habe. Glückwunsch an die Mannschaft!“

„… schön gekämpft bis zum Schluss …“

 „Tolle Leistung der Truppe…“

 

„Auch von meiner Seite großes Lob an die Mannschaft heute! Alles gegeben und bis zum Schluss auf Sieg gespielt.“

7. Spieltag Geldern II – WSB Krefeld 3,5 : 2,5

6. Spieltag Kevelaer III – Geldern II 1 : 5

3. Auswärtsspiel und der 5. Punkt; das ist schon eine prima Bilanz in der „Fremde“! Nach der Enttäuschung beim letzten Heimspiel gingen wir alle topmotiviert und hochkonzentriert in Kevelaer an die Bretter und erzielten für uns selbst und das Team ein tolles Ergebnis.

Bei Sebastian an Brett 5 ging es mal wieder, so wie wir ihn kennen, mit Vollgas zur Sache. Anders als in den letzten Partien agierte er nach ordentlicher  Eröffnung weiter fehlerfrei, erspielte sich einen Stellungsvorteil und setzte seinen Gegner mit Dame und Läufer sehr schön matt. Toll!

1:0

Eckhard an Brett 6 spielte gegen den bis dahin jüngsten Spieler (Jahrgang 2011). Ruhig und gelassen erspielte er sich deutliche Vorteile und nutzte konsequent die Fehler seines jungen Kontrahenten aus. Am Ende gratulierten wir nicht nur Eckhard zu seinem souveränen Sieg, sondern auch Thomas B. zu seinem couragierten Auftritt.

2 : 0

Guido erlebte an Brett 4 eine Achterbahn der Gefühle. Nach konzentriertem Beginn nebst Figurengewinn verlor er die Figur und den Stellungsvorteil gegen den von der DWZ her stärksten Gegner (1469) wieder. Es ergaben sich zum Schluss für beide Spieler einige Angriffsmöglichkeiten, dennoch einigte man sich schließlich auf ein leistungsgerechtes Unentschieden.

2,5 : 0,5

Ralph spielte an Brett 3 zur Abwechslung mal von Beginn an solide und konnte sich im Mittelspiel mehr Dominanz im Zentrum verschaffen. Sein sehr erfahrener und ausgesprochen netter Gegenspieler Timmermann (1428) übersah die Gefahr, die von Ralphs Springer ausging und entfernte die einzige Figur, die ein Matt hätte verhindern vom Brennpunkt des Geschehens. Als er sein Missgeschick einsah, gratulierte er Ralph fair zum Sieg.

3,5 : 0,5

Yann hatte es an Brett 1 mit einem sehr routinierten Spieler zu tun, der ihm einiges abverlangte. Optisch sah Yanns Läuferpaar stärker aus als des Gegners Springer/Läufer-Kombination; subjektiv erachtete Yann seinen schwarzfeldrigen Läufer aber als zu schwach. Beide Spieler hatten einige   Angriffsmöglichkeiten, aber letztendlich einigte man sich auf ein Remis. Yann musste es also an Brett 1 mal wieder richten. Gegen den Krefelder Topspieler und Spielführer (1825) tappte er in eine Eröffnungsfalle und musste Springer gegen einen Bauer eintauschen. Er konnte in der Folge das Spiel ausgeglichener gestalten und entwickelte eigene gefährliche Angriffszüge. Doch sein Gegner war in diesem Spiel einfach einen Tick besser, konterte Yanns Angriffe und setzte ihn schließlich matt. Schade!

4 : 1

Frank spielte stark und hochkonzentriert an Brett 2 und erarbeitete sich einen Mehrbauern. Mit Hilfe seines stärkeren Läufers und seinem umtriebigen König, drängte er seinen Gegner immer weiter zurück an den Rand und bediente sich an dessen Bauern. Das führte schließlich zur Aufgabe des gegnerischen Spielführers.   

5 : 1

Neben dem tollen Mannschaftsergebnis müssen wir des Weiteren positiv festhalten, dass wir alle gut gespielt und unsere Gegenspieler nicht unterschätzt haben.

Den kommenden Gegner WSB Krefeld werden wir allein schon aufgrund derer DWZ keinesfalls unterschätzen. Auch sind deren 2 – 8 Punkte auch kein Grund für Nachlässigkeit. Die 4 Niederlagen resultierten aus knappen Niederlagen gegen die 4 Topmannschaften: 2,5 : 3,5 gegen Straelen und Issum und 2 : 4 gegen Rochade und Kranenburg. Wir sollten also gewarnt sein und uns dennoch frohen Mutes an die Bretter setzen.

7. Spieltag Geldern II – WSB Krefeld 3,5 : 2,5

5. Spieltag Geldern II – SG Rochade Krefeld 2 : 4

Wie bisher bei allen Meisterschaftsspielen unserer 2. Mannschaft ging es auch am vergangenen Sonntag in angenehmer und sportlich fairer Atmosphäre in das Spiel gegen die SG Rochade Krefeld. Leider gab es in diesem zweiten Heimspiel die zweite Niederlage. Wenn man ehrlich ist, muss man feststellen, dass die Niederlage verdient war, weil der Gegner schlicht und ergreifend besser war und wir nicht in der Lage waren, unser Topniveau abzurufen …

Bei Sebastian an Brett 5 lief es anfangs sehr ordentlich, bis er durch einen Fehler seine Dame herschenkte (nach eigener Aussage gegen drei Figuren „eintauschte“;-))), sich dadurch in eine ausweglose Stellung manövrierte und letztendlich das Spiel verloren gab. Schade! Bedenken sollte man allerdings auch, dass sein Gegner eine DWZ von 1640 hat.

0:1

Frank an Brett 2 spielte hochkonzentriert und schien die leicht bessere Stellung zu haben. Dennoch gelang es ihm nicht, einen entscheidenden Vorteil daraus zu ziehen und einigte sich mit seinem Gegner (1715) auf ein Remis.

0,5 : 1,5

Eckhard an Brett 6 spielte so wie wir ihn kennen: in sich ruhend, grundsolide und hochkonzentriert! Er ließ sich auch nicht durch gefährliche Drohungen seines Gegners (1434) aus der Ruhe bringen, sondern fand immer wieder die richtigen Antworten. Das musste auch sein Gegenspieler einsehen und so einigte man sich auf ein leistungsgerechtes Unentschieden.

1 : 2

Guido an Brett 4 musste schon früh in seiner Partie einen Doppelbauern hinnehmen und schien dadurch entscheidend ins Hintertreffen zu geraten. Aber völlig entspannt und clever konnte er sich in eine bessere Stellung spielen. Leider verpasste er es dann im Mittelspiel, seine gute Position in Figuren- bzw. Matchgewinn umzuwandeln. Vielmehr konnte sein Gegner (1644)  das Spiel erneut drehen und nur dank Guidos exzellentem und fehlerfreiem Endspiel egalisierte er des Gegners Figuren- und Stellungsvorteils und so einigten sich beide Spieler auch auf ein Remis.

1,5 : 2,5

Ralph hatte an Brett 3 mal wieder Probleme ins Spiel zu finden und reagierte überwiegend nur auf die Angriffe seines Gegners (1679). Beim Spielstand von 1,5 : 2,5 wollte er dessen Remisangebot noch nicht so früh annehmen, um Yann nicht die undankbare Aufgabe des Gewinnen-Müssens anzulasten. Mit der Zeit sah Ralph allerdings ein, dass sich seine Stellung nicht zum Vorteil verbes-   serte und er auch keine vielversprechenden, eigenen Angriffsmöglichkeiten mehr sah. Nach weiteren Remisangeboten und ein paar weiteren Zügen nahm Ralph das letzte Remisangbot seines Gegners dankend an.

2 : 3

Yann musste es also an Brett 1 mal wieder richten. Gegen den Krefelder Topspieler und Spielführer (1825) tappte er in eine Eröffnungsfalle und musste Springer gegen einen Bauer eintauschen. Er konnte in der Folge das Spiel ausgeglichener gestalten und entwickelte eigene gefährliche Angriffszüge. Doch sein Gegner war in diesem Spiel einfach einen Tick besser, konterte Yanns Angriffe und setzte ihn schließlich matt. Schade!

2 : 4

Positiv festhalten kann man, dass alle gut gekämpft haben. Vielleicht sollte man sich beim nächsten Mal weniger Druck machen und ruhiger, sprich langsamer spielen.